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Neue Geschichten von Herrn Blyantur


Salve

 

Das war eine freudige Überraschung für Herrn Blyantur.
Im Nachbarhaus hatte man wochenlang Krach und Dreck gemacht, um das Dachgeschoss zur Wohnung auszubauen. Herrn Blyantur hatte das so sehr nicht gestört, denn sein Grundstück war durch eine hohe Hainbuchenhecke vom Nachbargrundstück getrennt.
Das war ja auch nicht der Grund zur Freude.
In diese Dachgeschosswohnung war ein neuer Mieter eingezogen. Und das war eindeutig die Freude an der Überraschung, denn es war einer seiner Freunde aus der Zeit, als er noch Cutti gerufen wurde. Sie hatten sich viele Jahre lang nicht gesehen. Doch wenn Herr Blyantur an seine Jugendzeit dachte, dann war Viktor meist ein Teil seiner Erinnerungen. Schon einmal waren sie Nachbarn gewesen. Als Studenten in der großen Stadt mit dem großen Park und der Hochschule hinter diesem. Das sogenannte Gartenhaus, in dem sie nebeneinander wohnten, ist mit dem Begriff Bruchbude noch milde umschrieben.
Es gibt davon – Herr Blyantur hatte sich davon kürzlich überzeugt – nur noch eine halbe rückwärtige Wand, die das höherliegende Gelände dahinter abstützt. In dem Zimmer, das Viktor mit Frau und Töchterchen bewohnte, hing an der Wand ein Foto seines Großvaters, von seinem Vater handcoloriert, das heißt mit speziellen Buntstiften farbig gemacht. Viktor hatte sogar die Buntstifte in einer aufklappbaren dreiteiligen Blechschachtel noch vorzeigen können.
Komischerweise hing das Bild aber kurz unterhalb der Decke. Als Kutti ihn aus reiner Neugier daraufhin ansprach, hob Viktor das Bild vom Nagel.
Da sah man sie. Löcher.
Die zahlreichen vergeblichen Versuche, einen Nagel einzuschlagen hinterließen eine perforierte Wand. Fast sah es aus, als hätte jemand eine Salve aus einer Maschinenpistole abgefeuert.
Nun war Herr Blyantur gespannt, ob Viktor das Bild noch hätte.
Noch mehr interessierte ihn aber, wie es hinter dem Bild jetzt aussehen würde.

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   © 2014 by Rolf Schapp •