14 Werkzeuge und Erlebnisse mit diesen
Spitzhacke
Achim war mein Kollege in der Polytechnik, einer Abteilung im
Gaskombinat in Schwarze Pumpe.
Er war ein solch beliebter Lehrmeister, dass auf die Frage, wer sich
denn freiwillig melden würde, fast alle Hände nach oben gingen.
Nun ja,
die Hälfte aller Hände. Jeder hob höchstens eine Hand.
So also auch an dem Tag, von dem ich hier berichten will.
Achim kam in die Werkstatt, in der seine Schüler schon auf ihn
warteten. Er tat ganz aufgeregt und fragte nach Freiwilligen. Sofort
meldeten sich fast alle.
Achim wählte sich drei Schüler – meistens
Jungs – aus, die er als solche kannte, die immer mal wieder eine große
Klappe hatten.
Denen erklärte er, dass er auf dem Weg zur Arbeit einen toten Fuchs
hätte liegen sehen. Wegen der Tollwutgefahr müsste dieser sofort
verbuddelt werden. Weil das gefährlich wäre, wurden die drei ermahnt,
den Fuchs ja nicht anzufassen. Und dann wurden sie ausgestattet.
Filzstiefel (viel zu große),
Lederhandschuhe (wie sie die Schweißer
benutzen),
Wattejacke (auch viel zu groß),
Schutzhelm und Schutzbrille.
Da sahen sie dann aus, wie die Kosmonauten. Jeder bekam noch eine
Spitzhacke und eine
Schaufel in die Hand gedrückt.
Achim erklärte, wo
sie den Fuchs finden würden und schickte sie los.
Als sie weg waren, weihte Achim den Rest der Klasse ein. Sie wüssten
doch wohl, dass heute ein 1. April wäre und man da gewärtig sein müsse,
in selbigen geschickt zu werden.
Nach einigen Minuten kamen die drei Fuchssucher natürlich
unverrich-
teter Dinge wieder zurück.
Denn einen Fuchs gab es ja nicht.
Sie wurden von ihren Mitschülern mit einem lauten „April April“ und
gewaltigem Gelächter empfangen.
Und diesem Scherz erlaubte sich Achim in jedem Jahr, wenn der 1. April
an einem Schultag war.
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Die Texte
Hammer
Zange
Schere
Feile
Schraubenschlüssel
Spaten
Spitzhacke
Stahlmaß
Bohrmaschine
Wasserwaage
Laubsäge
Meißel
Schraubenzieher
Taschenrechner
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